GGEW Grand Prix Bensheim 11.09.2022


Bericht und Bilder

Sehenswertes Finale

Um 17.05 Uhr war der diesjährige GGEW Crosscup in Bensheim mit einem sehenswerten Finale bei den Männern Elite gerade zu Ende gegangen, da zeigten sich die Gesichter der Verantwortlichen völlig entspannt. Wieder einmal gelang dem Förderverein Radsport Hessische Bergstraße und den vielen Helfern der SSG Bensheim die Organisation eines perfekten Renntages. Kurz nach 9 Uhr begann der randvolle Veranstaltungstag mit den Wettkämpfen in den Mastersklassen, anschließend waren die Jahrgänge in den U 15 und U 17 – Schülerklassen am Start. Schon hier zeigten sich riesige Starterfeld, der schnelle und abwechslungsreiche Kurs, hervorragend von Henning Jaecks vorbereitet, schonte keinen der Sportler. Zum Glück hatte der heftige Regen des Vortages das Gelände nichts anhaben können, es herrschten für alle Starter sehr faire Bedingungen. „Unser Kurs hat so viele verschiedene und unterschiedliche Streckenteile, die können Regen sehr gut ab“, zeigte sich der ehemalige BDR-Crossfahrer Jaecks sehr zufrieden. Der Kurs war sehr anspruchsvoll, technisch versierte Fahrer fühlten sich pudelwohl auf der Strecke. Philipp Walsleben, bis vor wenigen Jahren ein absoluter Spitzencrossfahrer und heute Sportchef des Teams Heizomat, war voll des Lobes über die Strecke. „Das ist wirklich ein perfekter Kurs für unsere Crossfahrer. Die Strecke hat alles, was den Crosssport ausmacht. Schnelle Passagen, Hürden, ständig muss man Vollgas geben, nach den vielen Kurven immer wieder antreten. Und die Sandpassage hat es in sich. Einfach ein topp Kurs, Kompliment an die Organisatoren“, sagt der ehemalige Weltklassefahrer. Und er kann das beurteilen, sechsmal wurde er Deutscher Meister der Elite, einmal U 23-Weltmeister, ehe er vor einem Jahr seine aktive Karriere beendete und sich nun dem Nachwuchs widmet. 

Im Rennen der Masters 2 war auch der Bensheimer Vincent Kirste am Start, der am Ende mit einem Rückstand von 4:30 Minuten auf den Sieger Hannes Genze als 21. Ins Ziel kam. In den beiden anderen Mastersklassen setzten sich die Favoriten Stefan Danovski und Rene Ristau durch. Bei den Junioren U 17 gingen auch zwei Bensheimer Radsportler an den Start. Bennet Bachmann, im letzten Jahr guter Zehnter, zeigte ein recht ordentliches Rennen, wurde Elfter des Wettbewerbs. Ben Bachmann, übrigens nicht verwandt mit Bennet Bachmann, fuhr sein allererstes Crossrennen und kam letztlich in die Wertung und freute sich im Ziel über Platz Platz 20. Distanziert wurden übrigens alle von Benedikt Benz von der RSG Offenburg, der ein einsames Rennen fuhr. Das zweitgrößte Starterfeld zeigte sich im Rennen der U 19 mit 75 Teilnehmern. Beim Sieg des Franzosen Leo Bisiaux waren nur wenige deutsche Sportler am Start.

Von überragender Qualität waren die Eliterennen sowohl bei den Frauen wie den Männern. Bei den Damen zeigte vor allem Maria Schreiber aus Luxemburg sich ständig ganz vorne, es entwickelte sich ein Rennen einer vierköpfigen Spitzengruppe und erfreulicherweise zeigte sich mit Judith Krahl vom Team Heizomat eine deutsche Fahrerin mittendrin. Sie wurde am Ende Vierte des Rennens, das Maria Schreiber von Aniek van Alphen aus den Niederlanden gewann. In diesem Rennen ging auch die Bensheimerin Kristin Endres an den Start, wurde nach ihrer langen Pause mit Platz 35 belohnt.

Das Highlight des Tages fand zum Abschluss den Renntages statt. Im Rennen der Elite der Männer gingen insgesamt 81 Starter an den Start und bereits beim ersten Durchfahren der 35 Meter langen Sandpassage sahen die mehreren hundert Zuschauer, Cross ist nur etwas für die allerhärtesten Radfahrer. Mit teilweise über 2000 Watt Leistung pflügten die besten Crosser Europas durch den tiefen Sand, es gab viel Stürze. Grandios was an Sport und Dramatik geboten wurde. Angeführt vom Deutschen Meister Marcel Meisen hatte sich schnell eine sechsköpfige Spitzengruppe gebildet. Runde um Runde zogen die sechs den anderen davon. Nur wenig dahinter hatte sich Bensheims Sascha Starker eine Gruppe gesucht, die um die Platze zehn bis fünfzehn kämpfte. Sascha Starker zeigte eine ganz hervorragende Performance, wurde 14. des Rennens. Als er ins Ziel kam, hatte der Belgier Niels Vanderputte mit einem Hursarenstück in der Zielkurve dem Deutschen Marcel Meisen, Sieger des Rennen vom Vortag in Lützelbach, den sicheren Sieg vor der Nase weggeschnappt. Er fuhr die engste Linie und zog am enttäuschte Deutschen Crossmeister vorbei und ließ sich feiern. Im Ziel war der Bensheimer Sascha Starker eigentlich recht zufrieden mit seiner Platzierung, jedoch nicht mit seinem Rennen. „Ich glaube, mir liegt die Strecke einfach nicht. Und für mich als Marathonspezialist auf dem Mountainbike ist sie einfach zeitlich zu kurz“, lächelte er in die Kamera.  

„Die Meldezahlen waren überragend. Insgesamt hatten wir 385 Crosssportlerinnen und Sportler am Start, und die Qualität der einzelnen Rennen war bemerkenswert“, sagte Luc Dieteren, der Vorsitzende des Fördervereins und maßgeblich für die Durchführung verantwortlich. „Mein Dank gilt jedoch zu allererst an die vielen Helfer in unserem hervorragenden funktionierenden Team. Ohne die vielen helfenden Hände der Radsportabteilung der SSG Bensheim könnten wir eine solche Veranstaltung nicht durchführen. Und vielen Dank an Markus Knitz und sein Team von der Christuskirche. Hier am Berliner Ring finden wir ideale Bedingungen vor und können den Zuschauern nicht nur sportliche Leckerbissen bieten“, so Luc Dieteren.

Hier noch ein toller Bericht von Sascha Starker

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